Die Sequenz auf
"Ärgernissen":
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Ä R G E R N I S S E
Vorbei? Vielleicht auf diesem Fleck der Welt. Diese Form. Diese Art. Diese Drangsal. Aber es gäbe noch genug zu tun ...
Hohntor in Bad Neustadt an der Saale. Wird so ein Kulturgut denn nicht laufend renoviert?! Warum diese besondere Hervorhebung dann? Kann es sich hier gar um die Befriedigung narzißtischer Bedürfnisse handeln? Psychologisch ist diese Frage durchaus gerechtfertigt? Und die Antwort? Wohl: Blowing in the wind ...
"Professor Hieronimus", ein Roman von Amalie Skram (1846 - 1905). Geschildert wird das Schicksal der Malerin Else Kant, hinter der sich Amalie Skram selbst und ihre Erfahrungen verbergen. Else Kants Gesundheit ist schlecht, Depressionen quälen sie und sie leidet unter Schlaflosigkeit. Auch mit ihrer Arbeit, dem Malen, geht es nicht gut weiter. So entschließt sie sich zu einem -- wie sich später herausstellen wird -- fatalen Schritt: sie begibt sich freiwillig in eine psychiatrische Klinik, um dort wieder zu gesunden. Dabei denkt sie, daß ihr Aufenthalt dort nur "ein paar Tage" dauern soll. Bei ihrem Plan wird sie auch von ihrem Mann unterstützt. Beide erhoffen sich von dem als Koryphäe geltenden Professor Hiernonimus wirksame Hilfe. Else Kant ist eigentlich eine selbstbewußte und selbstbestimmte Frau. Allerdings entwickeln sich die Geschehnisse anders als geplant: als sich die Tore der Anstalt hinter ihr schließen, ist es vorbei mit der Selbstbestimmung, auch mit der ursprünglichen Freiwilligkeit, und es beginnt ein unglaublicher Alptraum für sie ... Die ursprüngliche freiwillige Einweisung gerät nun zu einem Zwangsaufenthalt, gegen ihren Willen wird sie in der Anstalt festgehalten. Ihr wird jegliche Kontrolle über sich selbst genommen, sie erleidet eine totale Fremdbestimmung.
Amalie Skram hat -- besonders für die damalige Zeit -- ein recht bewegtes Leben: unangepaßt, selbständig, zweimal geschieden -- durchaus Voraussetzungen, die mit den (nur damals?) herrschenden Konventionen schwer bis gar nicht zu vereinbaren waren. Aber stets beharrte sie für sich und für die von ihr bearbeiteten Frauencharaktere auf Autonomie. Damit war sie ihrer Gesellschaft natürlich weit voraus. (Sicherlich gab es immer wieder und zu allen Zeiten Frauenfiguren, die sich autonom verhielten und in diesem Sinne mit sich und mit ihrer Umweld rangen, aber sie waren alles andere als nennenswert an Zahl.) Else Kant hört entsprechend auch nicht in einer nahezu aussichtslosen Situation nicht auf zu kämpfen. Der Kampf und all die Widrigkeiten werden im Roman sehr deutlich, gut nachvollziehbar und geradezu zum "Mitleiden animierend" eindrucksvoll geschildert. Die jeweiligen Akteure erhalten ihre angemessenen, ganz klare Konturen und letztlich -- nach einem stellenweise fast aussichtslos erscheinenden Kampf! -- setzt Else Kant sich durch, sieht das moralische Recht auf ihrer Seite. Besonders drastisch auch der Wandel im allgemeinen Erkenntnisprozeß: die einst so gefeierte Koryphäe Professor Hieronimus erweist sich -- so allerdings nur vage Andeutungen (denen Else Kant aus eigenen Überlegungen einer relativierenden Sichtweise hinsichtlich Krankheitsbilder nicht zu folgen vermag, s.u.) -- selbst als geisteskrank; ihn derart zu durchschauen war dem System offensichtlich nicht möglich, er wurde von (fast) allen Seiten als sakrosankt empfunden und auch so gestützt.
Eigene Erfahrungen hat die Norwegerin Amalie Skram also in ihrem Roman von 1895 verarbeitet. Sie war in einer Psychiatrie-Hölle des 19. Jahrhundert in die Verzweiflung getrieben worden; sie ist ihr dennoch entronnen -- weil sie letztlich doch an sich und ihre (latente) Kraft geglaubt hat, vor allem aber auch an: Gerechtigkeit. Es ist bekannt, daß es in der Psychiatrie damals häufig darum ging, den Willen von Patienten und Patientinnen zu brechen. Damals? Können wir wirklich sicher sein, daß, trotz aller Fortschritte auch auf dem Gebiet der psychiatrischen Behandlungsformen, nicht auch noch Reste jener alten Traditionen ihre engen Pfründe hegen und treiben lassen? Fälle wie der des Gustl Mollath zwingen durchaus zu kritischer Distanz gegenüber allzu großer Euphorie und Hoffnungen. Jedenfalls ist genaues Hinschauen, gezieltes Hinterfragen durchaus angeraten! Manches, was in Amalie Skrams "Professor Hieronimus" berichtet wird, klingt auch heute leider nicht immer so nach garantiert überwundender Vergangenheit: Ruhigstellen mit harten Drogen als Ersatz für empathische Zuwendung, Beratungs- und informationsresistente Halbgötter in Weiß (die schon mal schnell und voreilig mit Etikattierungen arbeiten, vielleicht auch, weil Zeit, Geduld und wohl auch Kompetenz für gründliches Erforschen und Erspüren von Ursachen in der klinischen Alltagspraxis fehlen), mangelnde Fähigkeit zu Perspektivenwechsel (z.B. hinsichtlich Erlebens- und Erleidensqualität, in Bezug auf Gesundung und Weltsicht) -- durchaus einige Aspekte unter mehreren anderen, die man immer wieder hört oder liest, wenn es um Kritik am Gesundheitssystem geht ...
Ursprünglich, genauer: vor ihrer freiwilligen Einweisung in die Anstalt, hatte sie -- wie die meisten anderen auch -- eine hohe Meinung von Professor Hieronimus. In einem Beratungsgespräch mit Knut, dem besorgten Ehemann, meint der befreundete Hausarzt Dr. Tvede zu ihm, Elses besorgniserregender Zustand (vor allem die Schlaflosigkeit) könne allenfalls gebessert werden, wenn sie zur Ruhe komme. Dies sei ein erster, vielleicht zielführender Schritt: "Wir müssen sehen, dass sie zur Ruhe kommt, Sie muss fort von zu Hause, in ein Krankenhaus. An keinem anderen Ort wird sie die Ruhe finden, die sie braucht." (S.22) Und Dr. Tvede rät zu einer Privatklinik, denn Else wird es nicht "akzeptieren, mit einem Haufen hysterischer Frauenzimmer zusammenzuwohnen". (S.22) Und er ergänzt: "Aber es gibt da den Professor Hieronimus. Er ist der Beste, vor ihm hat sie Respekt. Sie hat eine seiner Abhandlungen gelesen und schon mehrere Male mit mir über ihn gesprochen." (S.22) Und so schreibt ihm der Arzt einen Überweisungsschein zwecks Kontaktaufnahme aus. Die erste Kontaktaufnahme mit Hieronimus verlief recht unpersönlich, er wirkte eher kurz angebunden, sodaß Knut nach dieser Erstbegegnung schon zweifelte, ob "es das Richtige ist, was wir hier tun" (S.33), was Else zwar mit der Frage "Warum sollte es nicht ds Richtige sein, was wir hier tun?" beantwortete; gleichzeitig verunsicherte sie "die verzweifelte, skeptische Miene ihres Mannes". (S.33) Letztlich paßte die Erstbegegnung mit Hieronimus (er hatte damals sogleich darauf verwiesen, was ihm offensichtlich besonders am Herzen lag: "Im Büro erfahren Sie, welche Kautionssumme verlangt wird und wie hoch der Preis für die Privatpflege ist." S.33 Und außer einer "Tasche mit den notwendigen Toilettensachen und Nachtwäsche" brauche sie nichts mitzubringen. ebd.)
Den meisten Lesern dürfte -- auch ohne vorherige Detailkenntnisse -- die Art des Professors zumindest seltsam, wenn nicht gar zuwider vorkommen. Else empfand dann bei ihrer Aufnahme auch einige Dinge, so das Schließen der Türen, als irritierend, sprach sogar von einem Gefängnisvergleich. Aber noch klappten sie: die unternommenen Beruhigungs- und Verharmlosungsversuche. Aber dies alles änderte sich sehr bald. So war die Bitte an eine Krankenschwester, einen Brief Elses Mann Knut zukommen zu lassen, vergebens, das dürfe sie nicht, dies wäre "ja, als bräche man einen Amtseid". (S.126) Das folgende Gefühl wird in folgende Worte gefaßt: "Ja. Else verstand das nur zu gut. Keine Rettung, keine Hoffnung. Sie fühlte sich wie lebendig begraben." (S.126) Jene Krankenschwester ergänzte dann noch, sie, also Else, sollte "lieber alles daran setzen, dem Professor gegenüber so freundlich wie möglich zu sein, ja am besten geradezu demütig. Er ist das gewohnt." (S.126) Zu jenem Zeitpunkt hatte Else längst jegliche Achtung vor Professor Hieronimus auf das gebotene Maß abgesenkt: "Jedes Mal, wenn sie die Schritte des Professors hörte, begann ihr Herz heftig zu schlagen und sie zitterte vor Widerwillen. Und selbst wenn er freundlich mit ihr sprach wie jetzt, strotzte seine Stimme so vor Selbstzufriedenheit, dass sie Else noch unangenehmer erschien, als wenn er höhnisch und arrogant auftrat." (S.126) Also eine Situation, die eher an ein Gefängnis erinnerte als an einen Ort, an dem man hätte gesunden können. Zudem sprachen auch die Isolationsmaßnahmen für die Gefängnisassoziation ... Soweit war es also mit der ursprünglichen freiwilligen Einweisung bekommen: das Resultat war absoluter Zwang, ärztliche Selbstherrlichkeit, diktatorische Gepflogenheiten.
Die Entsprechung des Professors Hieronimus im richtigen Leben war Knud Pontoppidan (10. Juli 1857 - 21. Oktober 1916), den Amalie Skram in der öffentlichen Klinik Kommunehospitalet in Kopenhagen kennengelernt hat. Jener war berühmt und verehrt, auch Amalie Skram hatte anfangs eine hohe Meinung als auch Erwartungshaltung an ihn. Er galt ja als klug, human, fortschrittlich und human gesonnen. Schnell mußte Amalie Skram dieses Bild jedoch durch ihre schmerzlichen Erfahrungen revidieren ... "Statt eines klugen und humanen Mannes trifft sie auf einen typischen Halbgott in Weiß, der vollständige Unterwerfung fordert und nichts unversucht lässt, um den Willen seiner Patientin zu brechen. Individuelle Behandlung findet nicht statt., die Kranken werden mit harten Drogen vollgestopft." (Gabriele Haefs, Nachwort, S.451f.) Später wurde Amalie Skram in die Anstalt St. Hans Hospital in Roskilde verlegt. Letztlich gelang es ihr nach vielem Leiden durch ihre hohe Intelligenz und Beharrlichkeit, den psychiatrischen Fängen jenes Arztes zu entkommen. Soweit kursiv der autobiographische Hintergrund Amalie Skrams Leidengeschichte auf ihrer Suche nach Gesundung über die Psychiatrie ...
Paradox mutet es schon an, daß Else dem Professor Hieronimus erst durch eine Verlegung in das richtige Irrenhaus St. Jorgen entkommen kann. Längst hatte sie erkannt, daß Hieronimus nicht aus seiner Haut kann, daß er Diktator, Intrigant und Sadist zugleich ist. Sie zieht also deshalb -- wohl auch geschickterweise in diesem konkreten Fall! -- die eigentliche Irrenanstalt vor. Dort gibt es verständigere Ärzte -- so der 2. Teil des Doppelromans. Man kann durchaus feststellen, daß Else faktisch Hieronimus analysiert hat und nicht umgekehrt, wie es eigentlich sein sollte. In der ganzen Geschichte spiegeln sich die gesellschaftliche Doppelmoral und Unterdrückungsmethoden wider. Auch wird die Stellung der Frau in der Gesellschaft, wird die patriarchalische Struktur derselben, aufgegriffen. Insofern führt Amalie Skram die durch Ibsens Dramen verstärkt aufgegriffene Frauenfrage weiter. Sie ist das, was man heute Feministin nennen würde. Man muß diese drastisch geschilderten Situationen vom Anfang bis zum Ende des Geschehens lesen, will man einen Einblick in Tabus, in das Rätselhafte, auch in das soziale Elend, vor allem aber über die verschiedenen Formen von Machtgefüge und Machtausübung auf der einen Seite und von Hilflosigkeit als auch Resignation auf der anderen Seite erspüren. Dabei ist es beachtenswert, daß trotz allen erlebten Elends die Protagonistin letztlich wieder relativ selbstbestimmt ihren Boden unter den Füßen findet. Auch aufschlußreich die Schilderung der Interaktionen mit dem etwas humaneren Oberarzt dann in St. Jorgen. Hier zeigt sich, daß trotz aller Versuche um Liberalität die Fänge alter, hierarchischer Traditionen (hier die des Hieronimus und seiner vorgeblichen Reputation) entwicklungshemmend ihre Wirkung entfachen.
Bisweilen liest und hört man in Interpretationen, daß schließlich der Professor Hieronimus selbst geisteskrank geworden ist. Diese Auffassung entspringt meiner Meinung nach der falschen Auslegunge einer entsprechenden Textpassage im 2. Teil: "Zum Schluß begann die junge Dame über Hieronimus zu reden. Es gab so viele Geschichten über ihn, und es kursierte das Gerücht, dass er selbst geisteskrank sei. In seiner Familie sollte es auch einige merkwürdige Personen geben. Sein Vater war ein richtiger Sonderling gewesen." (S.415)
Diese Wendung wäre natürlich von Dürrenmattschen Dimensionen, würde vielleicht auch so manchen gefallen, ist aber höchstwahrscheinlich die falsche Auslegung. Denn Amalie Skram ging es gerade darum, nicht aus einzelnen, von wem auch immer als Merkwürdigkeit empfunden bzw. bezichtigten Erscheinungs- und Verhaltensformen auf psychische Krankheitsbilder zu schließen; sie verwahrte sich stets gerade gegen die Vereinfachungen in der Psychiatrie, sie wandte sich gegen die zeitgenössische Psychiatrie mit ihren Methoden, damit auch gegen ein System, das derartige Auswüchse duldet oder gar fördert. Sie bekämpfte so auch die herkömmliche Definitionen von Krankheit. Insofern ist es nur folgerichtig, wenn Amalie Skram ihre Else Kant nicht auf das Gerücht, Hieronimus wäre selbst psychisch krank, einsteigen läßt. Zugegeben, die Versuchung, so zu verfahren, dürfte bei den allermeisten Menschen groß, vielleicht sogar naheliegend, sein. weil eventuell -- je nach Naturell -- entlastend, befreiend wirkend. Nicht jedoch bei all jenen, die ein komplexeres Bild anerkennen und sich mit diesem sinnvollerweise auseinandersetzen. Else Kant hat Hieronimus deutlich geschrieben, was sie von ihm hält, welchen für ein Typus er in ihren Augen verkörpert. Man könnte es auch so formulieren: Else gesteht jenem Ungeheuer in der Psychiatrie nicht eine Art Rechtfertigung mittels Erklärung durch und Entlastung über Krankheit zu. Und bezüglich dessen möglicher, von anderen angedeuteter Geisteskrankheit stellt sie konsequenterweise nach der entsprechenden Einlassung einer jungen Dame für sich selbst fest: "Geisteskrank, dachte sie unter anderem. Ja, das war natürlich eine naheliegende Erklärung. Aber viel zu banal. Außerdem erschien sie ihr geradezu abstoßend, war es doch die gleiche Erklärung, die Hieronimus vorgebracht hatte, als er bei ihr auf ein Verhalten stieß, das er nicht verstand. Beweise für die Geisteskrankheit eines Menschen zu suchen, weil es in dessen Familie Auffälligkeiten und sonderbare Verhaltensweisen gab -- mit so einer Vorgehensweise musste man äußerst vorsichtig sein. Denn das war genau etwas, wodurch Hieronimus sich bestätigt fühle, wenn er Leute für geisteskrank erklärte, hatte die junge Dame berichtet; Ihr Vater hat die Pfarrer gehasst, Ihre Mutter war pietistisch, Ihr Bruder hatte sich scheiden lassen und wieder geheiratet, Ihre Schwester hatte sich das Leben genommen, Ihr Sohn benimmt sich unmöglich: Ergo sind Sie geisteskrank. Nein, Hieronimus war einfach nur ein aufgeblasener, arroganter Kerl. Ein Mann, der an seine Unfehlbarkeit glaubte wie die Katholiken an das Wunder der Heiligen Jungfrau. Und was hätte ihm das gebracht, wäre er nicht so ein tüchtiger theoretischer Wissenschaftler gewesen? Was hatten Theorie und Praxis in einem Fach wie seinem miteinander zu tun? Offensichtlich herzlich wenig. Sein ganzes Auftreten Else gegenüber war diktiert von Fehleinschätzung, die aus seiner Arroganz geboren war. Ganz naiv war er sich in einer Bewertung wie der folgenden sicher gewesen: Wenn sich jemand gegenüber Professor Hieronimus nicht demütig in den Staub warf, so musste er wahnsinnig sein. Als er Knut erklärt hatte, sie sei 'vollkommen verrückt', war er sicher selbst davon überzeugt gewesen."
Wenn man das so liest, das alles zur Kenntnis nimmt, wenn man dann noch weiß, der Doppelroman ist vor langer, langer Zeit, 1895, erschienen, wenn man dann in die Jetztzeit schwenkt, an die Akte Gustl Mollath denkt, wenn man dann sich noch beispielsweis an jene beiden Steuerfahnder aus Hessen erinnert, die an der -- aufgabenmäßig eigentlich gebotenen -- Aufklärung von Steuervergehen von höherer Warte gehindert wurden, dann als sie sich nicht entsprechend subaltern verhielten und stattdessen weiter ihre Pflichtaufgaben erfüllten, auf Anweisung der Psychiatrie zugeführt wurden, ja, wenn man so -- aktuell -- um sich blickt, auf Bewertungsmodi, auf das häufig doch alles andere als um Objektivität bemühte Beurteilungswesen, schaut, auf die grassierende Politische Korrektheit mit Mißfallen reagiert, eigentlich: reagieren muß, ja, wenn man ... und, und, und ..., dann könnte man glatt die Ansicht gewinnen, es habe sich seit damals doch nicht so viel, wie man es vielleicht gerne hätte, zum Besseren verändert. Was bleibt aber dennoch? Die Hoffnung -- und diese stirbt bekanntlich zuletzt. In diesem Sinne: das Buch nicht nur einmal lesen, sondern obendrein die Inhalte immer wieder mit der herrschenden Wirklichkeit, wo immer sie einem entsprechend begegnen mag, ab- und vergleichen! Und all denjenigen, die hier auf Dogmatismus, auf Rechthaberei, auf Platzhirschmentalität u.a. setzen, sich sakrosankt zu geben versuchen: den Spiegel vorhalten, immer wieder!
Amalie Skram, Teil 1: "Professor Hieronimus" sowie Teil 2: "In St. Jorgen" (Guggolz Verlag Berlin o.J., ), Original: Paa St. Jorgen 1895, aus dem Norwegischen übersetzt von Christel Hildebrandt, (Doppelroman) 24 €
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